Henner Lenfers Nachruf

 

Nachruf auf Henner Lenfers (1944–2025)
Ein Leben für Kommunikation, Unternehmertum und gesellschaftliches Engagement

Am 11. Mai 2025 verstarb Henner Lenfers im Alter von 80 Jahren. Mit seinem Tod verliert nicht nur die Stadt Hildesheim eine prägende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, sondern auch die deutschsprachige Weiterbildungslandschaft einen ihrer innovativsten Köpfe. Henner Lenfers verband in einzigartiger Weise unternehmerisches Denken, didaktisches Geschick und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein.

Unternehmerischer Pionier mit Weitblick

Henner Lenfers war gelernter Kaufmann und erkannte früh die Bedeutung systematischer Verkaufsförderung, praxisorientierter Kommunikationstrainings und nachhaltiger Führungskräfteentwicklung für Unternehmen aller Branchen. Gemeinsam mit dem Psychologen und Berater Dr. Albert Siepe gründete er in den 1980er Jahren die Firma DIE TRAINER mit Sitz in Hildesheim. Dieses Unternehmen wurde zu einem der ersten systematischen Anbieter ganzheitlicher Trainingskonzepte für den Innen- und Außendienst im deutschsprachigen Raum.

Ihr gemeinsamer Ansatz verband betriebswirtschaftliche Klarheit mit psychologischer Tiefe. Während viele Trainingsanbieter in Modetrends verharrten, legten Lenfers und Siepe den Fokus auf Praxisnähe, Umsetzbarkeit und messbare Ergebnisse. Sie entwickelten spezifische Werkzeuge für Unternehmen im Mittelstand ebenso wie für große Dienstleister und Industriebetriebe.

Ein Meilenstein ihrer Arbeit war der Gewinn des Deutschen Trainingspreises 1996 in der Kategorie Dienstleister, verliehen vom BDVT (Berufsverband für Training, Beratung und Coaching). Diese Auszeichnung würdigte das Tridem-Verkaufskonzept, ein Modell zur strategischen Zusammenarbeit zwischen Innen- und Außendienst, das noch heute in Fachkreisen als beispielhaft gilt.

Autor, Dozent, Denker

Henner Lenfers war nicht nur Praktiker, sondern auch ein profunder Theoretiker und Autor. Seine Bücher – darunter:

  • Der Innendienst – das vergessene Marketing (1989),

  • Feldtraining (1991, gemeinsam mit Dr. Albert Siepe),

  • Das Tridem-Verkaufskonzept (1994)

– wurden in Wirtschaftskreisen viel beachtet und trugen zur Aufwertung des oft unterschätzten Vertriebsinnendienstes bei. Sein Schreibstil war klar, direkt und erfrischend unprätentiös – ein Spiegel seines eigenen Kommunikationsverständnisses: prägnant, verbindlich und lösungsorientiert.

Darüber hinaus war Lenfers als Redner, Dozent und Fachbeirat aktiv. Viele Führungskräfte, Trainer und Berater der heutigen Generation führen ihre Wurzeln auf Impulse zurück, die sie in Seminaren von Henner Lenfers oder durch seine Veröffentlichungen erhalten haben.

Politisches Engagement in der Stadtgesellschaft

Neben seiner beruflichen Laufbahn engagierte sich Henner Lenfers über viele Jahre hinweg politisch für die Freie Demokratische Partei (FDP). Als Mitglied des Ortsrats Stadtmitte/Neustadt in Hildesheim war er eine geschätzte Stimme: sachlich, konstruktiv und dabei stets den Menschen zugewandt. Er setzte sich mit Nachdruck für eine gepflegte, sichere und funktionale Stadtgestaltung ein – von funktionsfähigen Straßenlaternen bis hin zu barrierefreien Gehwegen. Besonders wichtig war ihm die Aktivierung der Bürgerschaft, etwa durch die Nutzung der städtischen Mängelkarte, die er stets unterstützend begleitete.

Seine politische Arbeit war geprägt von einem liberalen Grundverständnis, das Verantwortung und Eigeninitiative miteinander verbindet – mit Respekt gegenüber anderen Meinungen und einem festen Wertekompass.

Persönlichkeit mit Haltung

Henner Lenfers war ein Mensch mit Haltung. Wer mit ihm sprach, erlebte eine Persönlichkeit, die gleichermaßen analytisch wie humorvoll, pragmatisch wie ideenreich war. Er stellte hohe Ansprüche – auch an sich selbst – und scheute sich nicht, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, wenn er es für notwendig hielt. Sein Anliegen war nie bloße Wirkung, sondern Wirkungskraft. Er wollte nicht beeindrucken, sondern bewegen – und genau das ist ihm vielfach gelungen.

Henner Lenfers hinterlässt seine Ehefrau Jutta Lenfers, mit der ihn eine tiefe, jahrzehntelange Verbundenheit verband. Ihnen gemeinsam war die Freude an Diskussion, an Bildung, an gesellschaftlichem Engagement. Auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Freunde, Mitstreiterinnen und Weggefährten trauern um einen außergewöhnlichen Menschen, der Spuren hinterlässt – im beruflichen wie im persönlichen Leben.

Dank und Erinnerung

Mit Henner Lenfers verliert unsere Gesellschaft einen Denker, Macher und Menschenfreund. Sein Werk wirkt weiter – in den Köpfen, Konzepten und Haltungen vieler, die durch ihn inspiriert wurden.


Er hat viel bewegt – und wird fehlen.

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Teaser:

Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
alle Wahlen sind gelaufen. Vielen Dank für Ihre Wahlbeteiligung und besonders bei jenen, die mir ihre Stimme für den Ortsrat gegeben haben.

Jetzt beginnt die „Regierungsbildung”, übrigens im Großen (Bund) wie im Kleinen (Kommune). Zwar sind die zur Wahl gegründeten Wahlbüros am Tag nach der Wahl geschlossen worden, die Ergebnisse der Befragung der Bürger was die Politik für Sie tun kann in der Schublade verschwunden.

Hier erfahren Sie mein Statement zur Politik im Ortsrat, siehe Von hier aus weiter . . .

Von hier aus weiter . . .

auch in der Kommunalpolitik sprechen wir noch zu viel über das Trennende, dass Unterschiedliche. Weswegen gehen wir Mandatsträger nicht mal auf die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, dort wo wir parteiübergreifend das gleiche Ziel haben? Bei solchen Themen könnten wir eine Allianz der Willigen bilden.

Ich habe alle Programme der bürgerlichen Parteien einmal nebeneinander gestellt. Als Beispiel nenne ich nur mal 2 Themen bei denen wir alle EINER Meinung sind:

  • Verkehrsmanagement + Verkehrssteuerung mit konsequentem Radwege-Ausbau zu Gunsten von Fußgängern, Radfahrern und des ÖPNV. Dem Fahrrad mehr erkennbare Geltung verschaffen, d. h. Priorität geben, sicherer machen und die Nutzung des Radwegenetzes signifikant angenehmer gestalten.
  • Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, mehr Mitbestimmung der Ortsräte, Ende der Anordnungspolitik. Wir wollen von der Zuschauerdemokratie zu einer echten Bürgerbeteiligung als Gemeinschaftsaufgabe — ein Dialog auf Augenhöhe mit der Stadtverwaltung (siehe das angehängte Statement der Initiative Neustadt e.V. Bürgerbeteiligung — ein chancenreiches Wagnis mit großem Potential, für das ich eintrete)

Fazit: Suchen wir das Gemeinsame, überlassen das Trennende den politischen Resteverwertern

Henner Lenfers Nachruf

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Vielen Dank für ihre Stimme

Vielen Dank für ihre Stimme und ihr Vertrauen!

Die Unterstützung, die ich in den letzten Wochen und Monaten erfahren durfte, ist super gewesen. Vielen Dank an alle.

Danke an alle Wählerinnen und Wähler, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Lassen Sie es uns jetzt gemeinsam anpacken.
Für unsere Stadtmitte / Neustadt.

Ihr
Henner Lenfers

https://henner-lenfers.de/henner-lenfers-nachruf/

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Ärgernissen im öffentlichen Raum

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger

als Ihr FDP-Ortsratsmitglied im Ortsrat Neustadt/Stadtmitte höre ich immer wieder von Ihnen von Ärgernissen im öffentlichen Raum —  defekter Straßenbeleuchtung, überhängende Sträucher oder kaputte Gehwege und vieles andere.

Heute erhalten Sie einen Tipp, wie Sie selbst schnell und unbürokratisch Abhilfe starten können:
Gehen Sie ins Internet mit diesem LINK oder rufen Sie diese 3 Suchbegriffe auf
Stadt Hildesheim Mängelkarte
und — schwuppdiwupp — sind Sie genau an der Stelle unserer Stadtverwaltung, die in der Lage ist, den von Ihnen genannten Mangel abzustellen. Sie haben jetzt mit einer kurzen Beschreibung die Möglichkeit auf den Mangel hinzuweisen. Das ginge übrigens auch anonym, aber davon halte ich gar nichts.

Diese Mängel können Sie melden:

  • Bürgersteig/Gehwegplatte defekt
  • Überhängende Sträucher
  • Straßenbeleuchtung defekt
  • Verkehrsschild defekt
  • wilde Müllablagerung
  • verunreinigt der Containerplatz
  • Straße / Bürgersteig verschmutzt
  • abgemeldetes Fahrzeug (Hersteller/Modell/Farbe/Kennzeichen)
  • andere Mängel oder Ergänzungen

dann kommen die Daten dazu, wer das schreibt (es ginge auch ohne) und dann SENDEN. 

In wenigen Minuten haben Sie so Ihrem Ärger Luft verschafft und der Stadtverwaltung gleichzeitig einen Hinweis auf Handlungsbedarf mitgeteilt.

Und wenn Sie einmal nicht weiterkommen, bzw. keinen Computer oder kein Internet haben, dann können Sie sich auch direkt an mich wenden,

Ihr FDP-Ortsratsmitglied

Henner Lenfers

Henner Lenfers Nachruf

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Vielen Dank für ihre Stimme

Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
alle Wahlen sind gelaufen. Vielen Dank für Ihre Wahlbeteiligung und besonders bei jenen, die mir ihre Stimme für den Ortsrat gegeben haben.

Jetzt beginnt die „Regierungsbildung”, übrigens im Großen (Bund) wie im Kleinen (Kommune). Zwar sind die zur Wahl gegründeten Wahlbüros am Tag nach der Wahl geschlossen worden, die Ergebnisse der Befragung der Bürger was die Politik für Sie tun kann in der Schublade verschwunden.

Hier erfahren Sie mein Statement zur Politik im Ortsrat, siehe Von hier aus weiter . . .

Von hier aus weiter . . .

auch in der Kommunalpolitik sprechen wir noch zu viel über das Trennende, dass Unterschiedliche. Weswegen gehen wir Mandatsträger nicht mal auf die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, dort wo wir parteiübergreifend das gleiche Ziel haben? Bei solchen Themen könnten wir eine Allianz der Willigen bilden.

Ich habe alle Programme der bürgerlichen Parteien einmal nebeneinander gestellt. Als Beispiel nenne ich nur mal 2 Themen bei denen wir alle EINER Meinung sind:

  • Verkehrsmanagement + Verkehrssteuerung mit konsequentem Radwege-Ausbau zu Gunsten von Fußgängern, Radfahrern und des ÖPNV. Dem Fahrrad mehr erkennbare Geltung verschaffen, d. h. Priorität geben, sicherer machen und die Nutzung des Radwegenetzes signifikant angenehmer gestalten.
  • Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, mehr Mitbestimmung der Ortsräte, Ende der Anordnungspolitik. Wir wollen von der Zuschauerdemokratie zu einer echten Bürgerbeteiligung als Gemeinschaftsaufgabe — ein Dialog auf Augenhöhe mit der Stadtverwaltung (siehe das angehängte Statement der Initiative Neustadt e.V. Bürgerbeteiligung — ein chancenreiches Wagnis mit großem Potential, für das ich eintrete)

Fazit: Suchen wir das Gemeinsame, überlassen das Trennende den politischen Resteverwertern

Letztes Statement der Initiative Neustadt e.V. zur Bürgerbeteiligung (8. April 2021)

Bürgerbeteiligung — ein chancenreiches Wagnis mit großem Potential

Bürgerbeteiligung hat viele Schattierungen und Ausprägungen. Von der nicht bindenden Bürgerbefragung bis hin zur echten Teilhabe an Entscheidungsprozessen spannt sich ein weites Feld auf.

Eine weitgehende Partizipation der Zivilgesellschaft an Prozessen und politischen Entscheidungsvorlagen fordert den Akteuren auf beiden Seiten viel ab: Entscheidungsträger und Experten aus öffentlichen Verwaltungen geben ein Stück weit Kontrolle aus der Hand, wenn sie sich einem ergebnisoffenen Verfahren unter Einbindung der Bürgerschaft stellen. Dies erfordert auch einen Wandel der inneren Haltung: Selbstbewusst, um die eigene Fachkompetenz wissend, sollte offen und ergebnisoffen diskutiert werden. Ein Taktieren und Arbeiten mit einer „Hidden Agenda“ muss vermieden werden. Denn Schlüssel zum Erfolg von Bürgerbeteiligung ist gegenseitiges Vertrauen.

Doch auch die beteiligten Bürgerinitiativen und Bürger müssen Ihre Komfortzone verlassen: Teilhabe an Projekten geht mit Verantwortung und viel Arbeit einher. Durch die Einbindung in den Entscheidungsprozess steht man auch für das Ergebnis ein. Dieser Rollenwandel muss gut überlegt sein. Selten werden öffentliche Projekte von einem all umfassenden gesellschaftlichen Konsens getragen. Die Bürgerinitiativen setzen sich so möglicher Kritik und Konflikten aus.

Die zweite entscheidende Frage ist die nach den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Die aktive Begleitung von Projekten, die Zusammenarbeit mit professionellen Akteuren erfordert Zeit, Verbindlichkeit und eine länger angelegte Verfügbarkeit. Dies muss innerhalb der Bürgerinitiativen gut abgewogen sein, ein geeigneter Personenkreis mit entsprechenden Kapazitäten muss bereit stehen.

Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass Offenheit und gegenseitiges Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg sind. Absprachen über die Art und Weise und das Ausmaß der Bürgerbeteiligung müssen am Anfang eines gemeinsamen Prozesses vereinbart und eingehalten werden. In einem solchen Fall ist Bürgerbeteiligung eine wahre Chance. Die gemeinschaftliche Anstrengung führt zu besseren Sachergebnissen, mit höherer gesellschaftlicher Akzeptanz! Davon profitieren nicht nur Verwaltung sondern auch politische Entscheidungsträger, die sich eines breiten Rückhalts der Zivilgesellschaft sicher sein können.

Dr. Tobias Eckardt, Initiative Neustadt e.V.

Henner Lenfers Nachruf

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Die Konzentration auf das Wesentliche

Die Konzentration auf das Wesentliche:

Das sind meine 3 Handlungsfelder

    1. Den Wandel von der Zuschauerdemokratie hin zu einer praktizierten Bürgerbeteiligung ist mein Kernthema: Demokratie lebt von der Mitwirkung und Mitverantwortung der Bürger. Bei allen grundsätzlichen Fragen in den Quartieren Neustadt und Innenstadt gilt es neue attraktive Angebote rund um Kunst, Kultur, Gastronomie, Wohnen und Arbei- ten mit zu gestalten [Mehr] 

 

    1. Auf die Plätze! Wir Bürger wünschen uns vor allem Gemeinschaft. Wir suchen Nähe. Nachbarschaft. Soziales Miteinander. Menschen gehen dorthin wo andere Menschen sind. Und das sind Begegnungsräume mit einer hohen Aufenthaltsqualität wie unserem Stadtplatz und dem Neustädter Markt. Eben nicht Parkplatz, sondern Aufenthaltsplatz. [Mehr] 

 

  1. Verkehre innovativ | neu denken! Wir wollen keinen Durchgangsverkehr mehr, sondern nur noch Zielverkehr. Nicht im Tempo des Automobils zu ticken, sondern in jenem der Fußgänger und Radfahrer. Wenn der Neustädter Markt als Begegnungsraum genutzt wird, wenn 5-jährige mit ihrem Kinderfahrrad auf der Annenstraße fahren können und viele Kinder und ältere Menschen auf der Goschenstraße unterwegs sind, dann haben wir alle ein wichtiges Ziel erreicht. [Mehr]

 

Henner Lenfers Nachruf

 

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